Für wen sich „Outsourcing“ wirklich lohnt
Es ist selbstverständlich, dass auch bei Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVGen) die Ertragssteigerung und Gewinnmaximierung im Vordergrund stehen. Während zur Ertragssteigerung z.B. die Erschließung neuer Märkte, Produktneuentwicklung oder Neukundengewinnung im Vordergrund stehen, versuchen alle KVGen seit Jahren ihre Kosten zu senken.
Es ist somit nicht verwunderlich, dass viele Beratungshäuser und Anbieter mit den Vorteilen des Outsourcings werben. Doch ist dieses wirklich für alle KVGen sinnvoll?
Natürlich lautet die Antwort: Nein! Aber für wen lohnt sich Outsourcing wirklich?
Unterschiedliche Prozesse sollen durch Outsourcing vereinfacht, Prozesskosten gespart und im Zuge dessen aber die Qualität in den einzelnen Services gesteigert werden. Der Trend des Outsourcings wird aus Sicht der KVGen jedoch immer mehr zu einer Herausforderung.
Eine Anpassung bestehender Prozesse, ein Umdenken der Belegschaft und neue Organisationsformen sind typische Beispiele für Veränderungen, die im Rahmen des Outsourcings herbeigeführt und langfristig sichergestellt werden müssen.
Mögliche negative Auswirkungen auf das Kerngeschäfts, i.d.R. dem Asset Management, sind ebenfalls auszuschließen, um die Wettbewerbsfähigkeit weiterhin zu gewährleisten. Allerdings bietet das Outsourcing zusätzliche und flexiblere Services sowie kundenspezifische Produktgestaltungen an, die sich ebenfalls in der Kostengestaltung widerspiegeln. Dies bedeutet nicht zwangsweise, dass der eingekaufte Service günstiger sein muss, aber die Verteilung der möglichen Kosten kann von der KVG den jeweiligen Produkten besser zugeordneten werden. Entscheidend hierbei ist der ausgelagerte Service, ob es sich beispielsweise um IT-Dienstleistungen, die Fondsbuchhaltung oder das Collateral Management handelt.
Selbstverständlich bringen die Vorteile und positiven Aspekte auch unerwünschte Nachteile mit sich. Das Outsourcing wie z. B. dem Fund Accounting oder regulatorischem Reporting bergen Risiken, die im Rahmen der Providerauswahl und vor allem des Auslagerungscontrollings laufend überwacht werden müssen. Viele Dienstleister werden im Hinblick auf die kundenspezifischen Anforderungen und deren Standards vor große Herausforderungen gestellt, weshalb sie durch unzureichende Ressourcen den gewünschten Service bzw. Qualität nicht erbringen können. Der Verlust von Know-how muss beim Outsourcing von etwaigen Funktionen unbedingt ausgeschlossen werden, um eine professionelle Providersteuerung sicherstellen zu können. Die Erfahrung der itechx ist, dass dieses leider in den meisten Fällen unterschätzt oder sogar unberücksichtigt bleibt.
Um aber genau die durch das Outsourcing hervorgehenden, regulatorischen Anforderungen (z.B. nach dem KAGB) gewährleisten zu können, müssen auf unternehmerischer Seite die Überwachungs- und Kontrollpflichten klar definiert werden. Diese können anhand von vertraglichen Service-Level-Agreements sowie Due-Diligence-Prüfungen sichergestellt werden. Eine weitere Regelung zur Messung der vereinbarten Leistung des Service Providers ergibt sich durch individuell vereinbarte Key Performance Indicators. Im Hintergrund dessen müssen deshalb alle Prozessabläufe auf beiden Seiten so transparent und effizient wie möglich aufgebaut werden.
Nun stellt sich für nahezu alle KVGen die Frage: „Welche Vorteile kann Outsourcing für die KVG und dessen Investoren bringen?“. Die Antwort lautet: „Durch Sicherheit und mehr Effizienz, die optimaler weise auch zu geringeren Gebühren führen“. Denn dieses sind die ureigensten Bedürfnisse eines jeden Investors und damit auch jeder KVG. Beabsichtigt die KVG vor diesem Hintergrund zusätzlich auch noch global zu agieren und zu den Marktführern der Finanzbranche aufzuschließen, so kann dabei ein professionelles Outsourcing-Modell ebenfalls unterstützen.
Folglich können Kapitalverwaltungsgesellschaften durch Outsourcing Kosten einsparen, Risiken vermeiden und den Investoren ihrer Fonds zusätzliche Services (z.B. weitere Reportings) zu einem günstigeren Preis bieten. Dieses geht einher mit einer höheren Kundenzufriedenheit der Investoren sowie einer profitableren und wirtschaftlich stärkeren Aufstellung im Markt.
Schlussendlich ist eine fundierte Analyse mit branchenspezifischem Know-how unumgänglich, um mögliche Vor- und Nachteile eruieren zu können.
Wir, die itechx GmbH, sind genau auf solche Veränderungen spezialisiert und können Kapitalverwaltungsgesellschaften dabei helfen, z.B. die Wirtschaftlichkeit eines Outsourcings, Neugestaltung von Prozessen und Ressourcen durch fachspezifische Kenntnisse zu optimieren. Eine weitere besondere Stärke ist, alle möglichen Schnittstellen zwischen den KVGen und der ausgelagerten Funktion adäquat zusammenführen zu können, sodass Datenverluste vermieden und durch das Outsourcing entstandene Kontroll- und Aufsichtspflichten auf Seiten der Unternehmen sichergestellt werden können.
In einer unvollkommenen Marktwirtschaft, die von der Digitalisierung stark geprägt und zukunftsorientiert betrachtet wird, ist das Outsourcing von allen peripheren Funktionen in vielen Fällen ein wesentlicher Schritt in die ertragreiche Zukunft.
itechx Aufsatz von Burak Durman, Burak.Durman@itechx.de